„The Empty Man“ ist ein verhältnismäßig langer Horrorfilm. Mit seinen 2 Stunden und 20 Minuten gehört er zu den längsten Horrorfilmen auf dem Markt.
Der Film hat eine eigentlich interessante Story. Nicht groß kreativ und neu, aber spannend. Leider schafft er es überhaupt nicht, diese Story sinnvoll zu erzählen. Der Film verzettelt sich andauernd selbst. Er hat extreme Schwierigkeiten, die Zusammenhänge zwischen den Szenen herzustellen, und dadurch versteht man nur das Wenigste vom Film. Die Handlung der Hauptrolle macht überhaupt keinen Sinn, die Zusammenhänge werden überhaupt nicht klar, es wirkt etwas wie verschiedene Szenen, wild zusammengewürfelt.
Abgesehen davon ist der Film technisch auf einem guten Niveau. Die Effekte, die es gibt, beziehen sich meistens auf das Wetter, und diese sind gut umgesetzt. Der Film arbeitet sehr mit passenden Soundeffekten, und eine extrem gute Kamerafahrt ist auch dabei. Diese ist wirklich erstklassig.
Die schauspielerische Leistung ist in Ordnung, die Charaktere sind allerdings flach und die Handlung dieser oft irrational. Charakterentwicklung gibt es überhaupt keine.
Leider verliert man, je weiter man den Film guckt, immer mehr den Überblick. Das Ende ist extrem verwirrend, aber man merkt, dass dort dann ein eigentlich guter Plot ist, nur dieser wird von der zusammenhangslosen Handlung bisher total zerstört. Es ist weniger ein „Oah, das hätte ich jetzt nicht gedacht!“ sondern eher ein „Ah. Okay, ja gut…“. Das ist sehr schade.
Dabei hat der Film Potenzial. Das Böse als „The … Man“ zu betiteln, ist zwar nichts Neues, aber in Verbindung mit einer sektenartigen Gruppe bietet es viel Potenzial für einen spannenden Film mit eigenen Ideen. Leider wird das Potenzial hier total an die Wand gefahren. In den ganzen 2 Stunden und 20 Minuten schafft der Film es nicht, eine Handlung zusammenhängend zu erzählen. Dabei ist doch so viel Zeit für Charakterentwicklung und auf Details einzugehen. Zumindest schafft der Film eine durchgehend spannende Atmosphäre. Leider hat der namensgebende „Empty Man“ für einen 2-Stunden-Film viel zu wenig Bildschirmzeit. Die meiste Zeit wird mit zusammenhangslosen „Suchen“ verschwendet.
Ich würde nicht so weit gehen und sagen, der Film ist seine Zeit nicht wert, aber 1,5 Stunden hätte es bei dieser Umsetzung auch sein können. Wenigstens der Anfang des Films hebt sich in so gut wie allen Aspekten vom Film ab. Hier versteht man alles und die Handlung macht Sinn. Alles nach dem Titel-Intro kann man aber mehr oder weniger vergessen.
Einzelkategorien Bewertung:
Kategorie | Bewertung (0-10) |
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Story | 6/10 |
Atmosphäre | 8/10 |
Immersion (Eintauchen in den Film) | 3/10 |
Szenerie (Hintergrund, Städte, Bühnenbild) | 8/10 |
Kreativität/Neue Ideen | 1,5/10 |
Schauspielerische Leistung | 6/10 |
Charaktere Kreativität/Vielfältigkeit | 3/10 |
Kinematografie (u.a. Kameraführung) | 7/10 |
Musik/Soundeffekte | 7/10 |
Visuelle Effekte (wenn deutlich & digital) | 9/10 |
Diese Bewertung erfolgt so objektiv wie möglich und unterscheidet sich von meiner abschließenden subjektiven Bewertung weiter unten.
„The Empty Man“ hat eine nette Grundstory mit Potenzial zum guten Horrorfilm, fährt dieses Potenzial aber komplett an die Wand. Die meiste Zeit dieses vergleichsweise langen Horrorfilms ist gefüllt mit zusammenhangslosen Szenen, die keine lineare Geschichte erzählen. Zudem ist der namensgebende „Empty Man“ für die Länge des Films viel zu wenig zu sehen.
Bewertung: 3,5/10
Trailercheck:
Der Trailer verrät nicht viel über die Handlung und genau das ist das Problem. Der Trailer ist in dem Sinne total schlecht, das er überhaupt nicht den Typ Film darstellt der der Film am Ende ist. Der Trailer vermittelt einen 0815 Teenager Horrorfilm. Allerdings ist das nur ein kleiner Aspekt und auf keinen Fall der Fokus des Filmes. Ganz abgesehen von den Szenen die gezeigt werden vermittelt der Trailer also einfach ein falsches Bild über den Trailer.
Meine Empfehlung: Den Trailer nicht gucken, da er ein falsches Bild vom Film liefert. An sich ist der Trailer okay, nur er passt vorne und hinten nicht zum Film.
Gecheckter Trailer: