„Ein Minecraft Film“ ist die von Minecraft-Fans lang erwartete Verfilmung ihres Lieblingsvideospiels. Der Film, der mit hochkarätigen Schauspielern wie Jack Black, Jason Momoa und Danielle Brooks sowie deren guten Schauspielleistungen punktet, ist ein bildliches Meisterwerk. Abgesehen von dem deutlichen Tracking-Fehler direkt am Anfang des Films ist das Bild und die Minecraft-Welt atemberaubend schön. Man kann sich um den Stil streiten, der doch etwas vom Minecraft-Stil abweicht, aber das, was man sieht, ist auf allererstklassigem Hollywood-Niveau. Man sieht deutlich, dass hier sehr viel des Film-Budgets reingeflossen ist.
Die Story hingegen ist sehr plump. Nicht wirklich etwas Besonderes und nicht wirklich kompliziert, aber da der Film eher für jüngere Zuschauer gemacht ist, ist das in Ordnung. Darauf lässt sich unter anderem auch schließen, weil die Dialoge im Film teilweise sehr „kindlich“ sind. Beispiel: Jemand fällt hin und sagt: „Aua, mein Po.“ So einen Satz findet man in keinem Film, der an Erwachsene gerichtet ist. Zudem ist der ganze Film knallbunt, hell und fröhlich, worauf Kinder ja meistens stehen.
Die Charaktere haben allesamt nicht wirklich große Hintergrundgeschichten. Zudem handeln die Hauptrollen im Laufe des Films extrem irrational. Zuerst finden sie die Minecraft-Welt gruselig, danach wollen sie gegen die Piglins kämpfen. Auch hier merkt man, dass der Film für Kinder gemacht ist, da Kinder solche eigentlich unrealistischen Meinungsumschwünge nicht wahrnehmen oder es für sie egal ist. Auch hier ist es daher wieder in Ordnung.
Plot gibt es keinen einzigen, auch üblich bei Kinderfilmen. Der Spannungsbogen ist nicht besonders. Der Film baut aber extrem viele Anspielungen auf das Spiel ein, auf dem er basiert. So etwas wie Craften oder die Kreaturen (Dorfbewohner, …) kennt man alle aus dem Spiel. Der Film gibt sich hier viel Mühe, sich am Spiel zu orientieren, und das mit Erfolg.
Der Film hat nur ein großes Problem: die Altersfreigabe. Der Film wurde von der FSK ab 12 Jahren freigegeben, und das entspricht nicht der Zielgruppe des Films. Minecraft selbst ist von der FSK ab 6 Jahren freigegeben. Und alles ab 6 Jahren ist eigentlich auch die Zielgruppe des Films. Die meisten 12-jährigen Kinder werden einige Witze/Sprüche im Film schon komisch finden. Und dadurch, dass der Film ab 12 ist, werden alle unter 12 Jahren von dem Film ausgeschlossen.
Einzelkategorien Bewertung:
Kategorie | Bewertung (0-10) |
---|---|
Story | 4/10 |
Atmosphäre | 10/10 |
Immersion (Eintauchen in den Film) | 9/10 |
Szenerie (Hintergrund, Städte, Bühnenbild) | 9/10 |
Kreativität/Neue Ideen | 1/10 |
Schauspielerische Leistung | 8/10 |
Charaktere Kreativität/Vielfältigkeit | 1,5/10 |
Kinematografie (u.a. Kameraführung) | 6/10 |
Musik/Soundeffekte | 8/10 |
Visuelle Effekte (wenn deutlich & digital) | 9,5/10 |
Hinweis: Die Einzelkategorien Bewertung wurde getroffen mit dem Fakt im Hinterkopf, dass es sich um einen Film für Kinder handelt.
Diese Bewertung erfolgt so objektiv wie möglich und unterscheidet sich von meiner abschließenden subjektiven Bewertung weiter unten.
„Ein Minecraft Film“ ist eine gelungene Filmadaption des erfolgreichen Videospiels „Minecraft“. Der Film punktet mit bekannten Schauspielern und deren Leistungen und allem voran mit seiner technischen Umsetzung, welche ein atemberaubendes Bild auf die Leinwand zaubert. Nur die Altersfreigabe schließt die eigentliche Zielgruppe des Films zum großen Teil aus.
Bewertung: 8/10
Hinweis: Die Bewertung wurde getroffen mit dem Fakt im Hinterkopf, dass es sich um einen Film für Kinder handelt.
Trailercheck:
Der Trailer macht Lust auf den Film und liefert einen guten Eindruck von dem, was einen erwartet. Er verrät nicht zu viel. Wer sich allerdings vollkommen überraschen lassen möchte, sollte ihn nicht schauen.
Meine Empfehlung: Angucken, wenn man sich mit dem Filmstil nicht sicher ist. Der Film macht auch nach dem Trailer noch Spaß beim Gucken.
Gecheckter Trailer: